Bübel Gronau war das Herz und die gute Seele des Blumenthaler SV. Sein Lebenswerk war der BSV. Er lebte für seinen Verein und erfüllte diesen mit Leben. Vor 66 Jahren, im Jahr 1955, trat Bübel als 12-jähriger Schüler in den BSV ein. Vom Jugendkicker entwickelte er sich zum 1. Herren-Spieler und gründete nach einer erfolgreichen Zeit in dieser die Altherren-Riege, die er trainierte und anschließend bis ins hohe Alter betreute. Sein Höhepunkt war hierbei 2012 der Gewinn des 7. Deutschen Altherren-Supercup Ü32, der inoffiziellen Deutschen Meisterschaft, in Neuler. Zudem war er Vorstandsmitglied, das er als Ältestenrat bis zuletzt blieb. Doch Bübel beschränkte sich nie auf ein Amt. Denn Bübel packte an, wo angepackt werden musste. Bübel redete nicht drumherum, Bübel nahm die Dinge selbst in die Hand. Immer selbstlos und im Sinne des Vereins. Bübel war der Mann für alles. Was er für den BSV geleistet und bedeutet hat, ist beispiellos und nicht in Worte zu fassen.

Dabei geschah vieles im Hintergrund. So sammelte er nicht nur in schwierigen Zeiten Spenden und gründete zur finanziellen Unterstützung den BSV-Freundeskreis, sondern er kreidete in der Not den Platz, hing neue Tornetze ein und Werbebanden auf, verteilte Spielankündigungsplakate und das Burgwall-Echo, organisierte über 40 Jahre die legendäre BSV-Weihnachtsfeier und war immer zur Stelle, wenn es eines handwerklichen Geschickes bedurfte. Der gelernte Maurer und Fliesenleger bezeichnete unter anderen die handwerklichen Arbeiten in seinem Burgwall-Stadion als sein schönstes Hobby. Und so baute er dort in Eigenregie gemeinsam mit seinen Vereinskameraden die heutige Sprecherkabine, die Sitzbänke, einen Jugendraum sowie die Trainerbänke. Und natürlich grillte Bübel im Burgwall-Stadion die berühmt-berüchtigte „Bübel-Bratwurst“. Zusammen mit seinem Kumpel Peter Naumann stand er 15 Jahre lang bei jedem Heimspiel der 1. Herren am Grill neben dem selbst errichteten Verkaufscontainer, obwohl er dadurch das Spiel seiner Mannschaft gar nicht sehen konnte. Doch die klamme Vereinskasse benötigte die Einnahmen. Vereinsliebe pur.

Und wenn Bübel nicht am Burgwall war, dann lud er die Mannschaften zu sich nach Hause ein: In dem selbsterbauten Blockhaus in seinem Garten in Aumund wurden besonders von der Ü32 viele feuchtfröhliche Abenden gefeiert. So glich „Bübels-Pinte“ einem BSV-Vereinsheim, in dem er viele Wimpel, Bilder und Pokale aufgereiht hatte. Zudem pflegte er endlose Statistiken, hob Zeitungsartikel und alte Fotos auf – Bübel hatte alles von seinem Herzensverein. Wer etwas wissen wollte, der musste Bübel fragen. Denn ohne Bübel lief nichts.

Wolfgang „Bübel“ Gronau war ein wahrer Meister des Ehrenamtes, die wichtigste Person im Verein. Im Bremer Amateurfußball bekannt und beliebt. Menschlich ein Vorbild für uns alle. Immer freundlich, ehrlich, aufrichtig und loyal, mit einem großen Herzen versehen. Kaum einer war mehr ein Blumenthaler Jung als Bübel. Er war der größte BSVer.

Eine Vereinslegende ist von uns gegangen. Wir sind furchtbar traurig. Wir werden ihn sehr vermissen und ihm ein ehrenvolles Andenken bewahren. Wir verneigen uns vor Bübel und ziehen unseren Hut. Es ist nun unsere Aufgabe, den Blumenthaler SV so weiterzuführen, wie es in Bübels Sinne gewesen wäre: Immer mit dem Gedanken an das große Ganze.

Danke für alles, lieber Bübel und mach‘ es gut. Träume schön von deinem Blumenthaler SV.

Mit blau-roten Grüßen

Dein Blumenthaler SV

Blumenthaler SV
Der Vorstand